Mittwoch, 25. November 2009

Sinnlose Jugendschutzbedenken bei Kinderserien

Nach der Beschwerde einer Zuschauerin werden die Simpsons in der Schweiz künftig mit einer Jugendschutzwarnung ausgestrahlt. Die Frau hatte sich über Gewalt und Pornografie in der Serie beklagt.

Die erfolgreiche US-Trickfilmserie "Simpsons" wird im Schweizer Fernsehen (SF) künftig mit einer Jugendschutzwarnung versehen. Der Ausstrahlung jeder Folge wird jeweils eine Warnung vorangestellt, dass die Serie für Kinder unter zwölf Jahren nicht geeignet sei, wie der Stellungnahme von Ombudsmann Achille Casanova zur Beschwerde einer Zuschauerin zu entnehmen ist.

Die Zuschauerin hatte gefordert, die Ausstrahlung der Serie zu stoppen oder wenigstens auf einen späteren Zeitpunkt als im Vorabendprogramm zu verlegen. Sie hatte bei den "Simpsons" grobe Gewalt- und Pornografiedarstellungen ausgemacht. Überdies erhielt sie nach der
Ausstrahlung einer von ihr besonders beanstandeten Folge vom SF-Kundendienst den Bescheid, die "Simpsons" seien sehr beliebt und würden auch von kleinen Kindern geschätzt. Deshalb sei die Serie "in Ordnung". In einer Stellungnahme entschuldigte sich der zuständige Redaktionsleiter für diese Aussage und kündigte die zusätzlichen Jugendschutzmaßnahmen an.


Schon einmal kam eine bekannte Kinderserie in die Jugendschutzdiskusion. Eine polnische Ministerien wollte die Teletubbies verbieten, da ein männlicher Teletubby in einer Sendung  eine Handtasche hat, was offensichtlich schwul sei. Dies würde den den Kleinkindern ein falsches Bild der normalen Sexualität vermitteln.
 Teletubbies schaden auf einen ganz anderen Bereich

Beiden Meinungen kann ich einfach nicht zustimmen und betrachte sie als übertriebene Reaktionen, wenn diese auch von beiden Personen ernst gemeint sind. Weder sehe ich bei den Simpsons überhöhte Gewalt- und Nacktszenen noch glaube ich das eine männliche, einmalig Handtasche tragende Gestalt ernsthafte Schäden im Zusammenhang mit sexuellen Neigungen haben kann.

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